Sonntag, 17.11.2024 um 17 Uhr
Stadthalle Metzingen
Vorverkauf unter Online-Tickets.
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur KV22
Carl Stamitz (1745-1801)
Klarinettenkonzert Es-Dur Nr. 11
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op.21
Klarinette solo: Adam Ambarzumjan
Leitung: Oliver Bensch
Wolfgang Amadeus Mozart
Bereits im Alter von vier Jahren begann Mozart Klavier zu spielen und der Vater Leopold, fürstbischöflicher Kammermusikus und Hofkapellmeister erkannte schnell Wolfgangs außerordentliches Talent und förderte ihn mit Musik- und Kompositionsunterricht.
Ein Jahr später trat der junge Mozart schon öffentlich auf, anfangs noch zusammen mit seiner Schwester Anna-Maria. Amadeus entwickelte sich schon nach kurzer Zeit zum „Star“ der Auftritte.
Die talentierten Wunderkinder führten früh schon Konzerte auf und Vater Leopold unternahm mit ihnen Reisen zu Kurfürst Maximilian III. und Kaiserin Maria Theresia und anderen europäischen Höfen.
So legte die Familie Mozart 1765 während ihrer dreijährigen Konzerttournee von England in Den Haag einen Zwischenstopp ein, um am Hof der Niederlande Konzerte aufzuführen.
Nach einer strapaziösen Reise in der Pferdekutsche endlich in Den Haag angekommen, saß Wolfgang Amadeus Mozart allein in seinem Zimmer, wo er als Neunjähriger die „Haager Sinfonie“ Köchelverzeichnis 22 komponierte, während seine ältere Schwester Nannerl, Anna-Maria mit einer ansteckenden schweren Krankheit nebenan isoliert lag.
Carl Philipp Stamitz
Ersten Violinunterricht erhielt Stamitz vom Vater dem Leiter der Mannheimer Hofkapelle. Mit siebzehn wurde er Geiger in der berühmten Mannheimer Hofkapelle. lernte dort das gesamte Mannheimer Repertoire kennen und galt als Virtuose auf Violine, Bratsche und Viola d’amore.
Die Mannheimer Schule stellt das melodiebetonte Spiel der Oberstimmen wie Oboen und Flöten in den Vordergrund, neu ist auch das Crescendo des gesamten Orchesters und als weitere Klangfarbe bereichern jetzt Klarinetten den Orchesterklang.
Carl Stamitz komponierte am Hof von Versailles des Herzogs Louis de Noailles, in Den Haag am Hof von Wilhelm V. von Oranien und konzertierte dort auch mit einem zwölfjährigen Pianisten: Ludwig van Beethoven.
Ludwig van Beethoven
Die außerordentliche musikalische Begabung Beethovens wurde früh vom Vater – Hofkapellmeister am Hof zu Bonn – erkannt, der ihn von seinen Kollegen der Hofkapelle am Klavier und in Komposition unterrichten ließ. So trat Ludwig bereits mit sieben öffentlich als Pianist auf.
Nach dem frühen Tod der Mutter konnte der alkoholabhängige Vater nicht mehr für die Familie sorgen und so bekam Ludwig mit 19 Jahren die Verfügungsgewalt über dessen Pension und war jetzt praktisch für die ganze Familie verantwortlich.
Er reiste nach Wien, nahm dort Kompositionsunterricht bei Haydn und wurde als Pianist gefeiert. In Wien komponierte er dann 1800 seine 1. Symphonie. In der Anlage und Instrumentation der Sinfonie sind noch deutlich die Vorbilder Mozart und Haydn zu erkennen, doch schon in seiner ersten Sinfonie wird Beethovens ganz persönliche und mutige Ausdrucksweise deutlich.
Josef Willibrord Mähler, Ludwig van Beethoven um 1804–1805, Sammlung Wien Museum, CC BY
Adam Ambarzumjan
Der Solo-Klarinettist der Württembergischen Philharmonie Reutlingen ist ein international mehrfach ausgezeichneter Klarinettist. Als Solist und Kammermusiker ist er Preisträger internationaler Musikwettbewerbe. 2023 gewann er als Kammermusikpartner beim Deutschen Musikwettbewerb einen Sonderpreis und wurde als Stipendiat in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb für die Konzertsaison 2024/25 aufgenommen.
Sein Bachelor-Studium bei Prof. Norbert Kaiser absolvierte er mit Auszeichnung an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Ergänzend zu seinem Studium nahm er an Meisterkursen bei renommierten Professoren wie Hans-Dietrich Klaus, Martin Spangenberg, Johannes Peitz, Thomas Lindhorst und Thorsten Johanns teil.
Adam Ambarzumjan gastierte unter anderem im Nationaltheater Mannheim, im Staatsorchester Stuttgart, bei den Stuttgarter Philharmonikern und spielte als Mitglied im Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters.
Adam Ambarzumjan wurde 1997 in Wolgast (DE) geboren und erhielt dort im Alter von neun Jahren seinen ersten Klarinettenunterricht bei Karola Baltsch und später in Grafing bei Anja Weyrauch. Als Jungstudent bei Prof. Harald Harrer am Leopold-Mozart-Zentrum Augsburg wurde er von Georg Arzberger, Stefan Jank und Manfred Preis unterrichtet.
Im Duo Hamlet & Adam spielt er gemeinsam mit seinem Bruder und Pianisten Hamlet Ambarzumjan. Im Rahmen ihrer Initiative “Neustart Konzerte” waren sie deutschlandweit auf Konzerttournee, um einen Beitrag zur Wiederbelebung der Kulturszene zu leisten. Im Jahr 2021 wurde die Initiative der Brüder mit einem Stipendium der Bundesregierung und der GVL ausgezeichnet sowie von zahlreichen Kulturämtern und Institutionen gefördert.
Abseits der Bühne engagiert sich Adam Ambarzumjan ehrenamtlich für die Kulturszene der Stadt Reutlingen. Als Vorsitzender des Reutlinger Tonkünstlerverbands und aktives Mitglied weiterer Kulturvereine setzt er sich für die Förderung und den Erhalt von künstlerischen Aktivitäten ein.
Oliver Bensch
lehrt als hauptamtlicher Dozent an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in der Abteilung Musik: Violine/Viola, Dirigieren, Gehörbildung und Kammermusik. Seit 2006 ist er Dirigent und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Metzingen.
Er studierte Violine, Viola und Pädagogik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover u.a. bei Roman Nodel und Oskar C. Yatco und Dirigieren/Orchesterleitung bei Gudni A. Emilsson, Trossingen und Wolfgang Heinz, Stuttgart.
Als Instrumentalist Teilnahme an Festspielen in Ludwigsburg, Salzburg, Bregenz, Millstatt, Hersfeld u.a. mit dem Kammerorchester Fonte Di Musica, Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele, Sinfonia 02, Kammeroper Niedersachsen. Beteiligung an Produktionen der Staatstheater in Hannover, Braunschweig und dem Tiroler Landestheater Innsbruck.